06Oktober
2016

Owe uya po! – Willkommen!

Bald geht’s nach Namibia und wir sind alle schon soooo sehr gespannt, was uns da erwartet! Zu solch einer Reise gehört natürlich auch eine entsprechende Reisevorbereitung, also fleißiges wälzen von Reiseführern. 

Hier auch für euch Daheimbleibenden ein paar Fakten über Namibia: 

1884 /85 wurde auf der Berliner Konferenz der große Kontinent Afrika – von dem man kaum mehr als die Küsten kannte – zack unter den europischen Mächten aufgeteilt. Deutschland bekam u.a. Namibia, was damals dann Deutsch-Südwestafrika hieß. Es folgte eine brutale Kolonialherrschaft, inkl. Enteignung von Land, Beschlagnahmung von Vieh und Betrug beim Handel mit den Völkern Namibias. Die Herero traf es dabei am schlimmsten – bis 1908 waren 55.000, fast 80%,  ausgelöscht.   

Nach dem 1. Weltkrieg ging das Mandat über Namibia an Südafrika. Eigentlich sollte Südafrika das Land nur verwalten, verfolgte aber den Anschluss an eigenes Territorium. Erst  nach massivem Druck, bewaffneten Kämpfen und UN-Beschluss gab Südafrika seine Ansprüche auf. Der Waffenstillstand 1989 machte den Weg frei für die 1. freien Wahlen und die Unabhängigkeit Namibias 1990. Heute ist das Verhältnis zwischen Namibia und Südafrika zwar freundlich, aber distanziert. 

Namibia ist flächenmäßig ungefähr doppelt so groß wie Deutschland und hat 2 Mio. Einwohner. In Namibia gibt es zwei heimische Völker: die Khoisan und die Bantu. Die Khoisan sind die mit den Klick- und Schnalzlauten ;-) Sie unterteilen sich in San (40.000 Menschen), Damara (90.000) und Nama. Zu den Bantu gehören u.a. die Ovambo, mit 900.000 fast die Hälfte der Bevölkerung. Dann die Kavango, Subia und Mfe mit jeweils 150.000 und die Herero mit 100.000. Europäer gibt es knapp 70.000 in Namibia, davon ca. 25.000 deutschstämmige - es gibt sogar eine deutsche Tageszeitung. 

 Was mich sehr erschreckt hat: Das Durchschnittsalter in Namibia ist 20 Jahre, die Lebenserwartung liegt bei 43 Jahren. Kein Vergleich zu den 80 Jahren in Deutschland. Die Analphabetenrate liegt bei 15% und auf 1.000 Einwohner gibt es mal ganze 76 Internetnutzer und 205 Handys.... 

 Traditionelle Spezialitäten in Namibia sind „Ptjiekos“ – in gusseisernen, dreibeinigen Töpfen über offenem Feuer gegarte Eintöpfe mit Fleisch, Huhn oder „Biltong“ – getrocknetem Fleisch.“Mopane Caterpillar“ sind geröstete Würmer - ich bin gespannt, ob die uns auf unserer Reise begegnen und wer sich traut, die dann mal zu probieren ;-)