10Oktober
2016

1. Tag: Panduka - Willkommen!

Nach einer langen kalten Nacht im Flieger sind wir morgens um 6 Uhr gut in Windhoek gelandet. Gepäck geschnappt und in die lange Schlange am Geldautomaten eingereiht. Hat etwas gedauert, bis wir die ersten Namib-Dollar in den Händen hielten. Draußen dann hallo und Hände schütteln mit dem Rest der Reisetruppe - wir waren ja schon seeehr gespannt, was uns da erwartet. Schließlich hatten wir schon wild spekuliert und Google befragt. Wir 4 haben den Altersschnitt dann auch gut nach unten gezogen  ;-) Unser Guide Stefan verstaut das Gepäck und dann geht's rein in den Bus, unser Hauptreisegefährt der nächsten 2 Wochen. 

1. Stop die Farm "Voigtland" - mit 75 Quadratkilometern einer der eher kleineren. Der Besitzer, dessen Vorfahren Ende des 19. Jahrhunderts aus Deutschland eingewandert waren, führte uns in astreinem Deutsch herum und wir bestaunten das Zebra- und Gepardenfell im Wohnzimmer. Dann bekamen wir ein leckeres Frühstück mit Kuduaufschnitt und selbstgemachtem Quark. So gestärkt ging es weiter Richtung Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Auf dem Weg dorthin die ersten Highlights - Paviane und ein Warzenschwein am Straßenrand. 

In Windhoek dann etwas Sightseeing - die Christuskirche (älteste Kirche Namibias von 1910), ein Protzdenkmal der Regierung und eine alte Feste mit Reiterstandbild und vielen deutschen Erinnerungstafeln. Überhaupt gibt es in Windhoek viele deutsche Straßennamen ("Stübelstraße"/"Hans-Dietrich-Gencher-Street") und deutsche Geschäfte - wie die Luisenapotheke und Otto Mühr & Co.

Kurzer Zwischenstop in unserer Lodge und dann weiter nach Katutura, vorbei an ärmeren Behausungen mit Wellblechhütten. In der Fraueninitiative Penduka bekommen wir gezeigt, wie Glasperlen, Tonschalen und bedruckte Stoffe hergestellt werden, dürfen lokale Spezialitäten probieren (Maisbrot und eine Art Brottrunk) und zu guter letzt erhalten wir eine Vorführung traditioneller Tänze und Gesänge. 

Nächster Halt ist der Oshetu-Markt. Hier fallen wir als weiße Truppe ziemlich auf. Es erwartet uns ein dunkelhäutiger Guide, der uns durch den Markt führt. An den Marktständen können Lebensmittel wie Mopane-Würmer oder getrocknete Fische gekauft werden. Auf großen Grillrosten wird Beef gebrutzelt, während nebenan das rohe Fleisch untet Myriaden von Fliegen zerteilt wird und uns ein paar Hufe und ein Kuhkopf angucken. Zuerst traut sich keiner, als unser Guide fragt, wer mal von dem gebratenen Fleisch probieren möchte - Kathrin ist dann mutig und probiert, mit leicht scharfem Gewürz gar nicht so schlecht ;-) Nur das deutsche Gesundheitsamt hätte was zu meckern!

Jetzt freuen sich alle auf etwas Ruhe in unserem Londiningi Guest House, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen versammeln. Unser Menü kann sich sehen lassen: Melonen-Gazpacho, Oryx-Antilopensteak mit Kartoffeln und Zuccini-Möhren-Gemüse und zum Nachtisch Windbeutel mit Schokosoße. Hinterher wahlweise Gin Tonic oder Amarula on the rocks :-)

Völlig müde und geschafft vom ersten Tag voller Eindrücke purzeln wir recht früh ins Bett.